DAS SIND WIR

Unser Weg

 
Wenn zwei sich treffen, die Bücher lieben und Menschen mögen, zudem überzeugt sind, dass Niedergeschriebenes existenziell ist und das Leben erst so richtig schön macht, kann nur Großes und Gutes daraus hervorgehen. Michaela Tinhof
 
Wir lernten uns bei der Arbeit kennen, aus der guten beruflichen Zusammenarbeit wurde bald eine Freundschaft. Bei so manchen guten Abendessen wurde über Bücher, Menschen und sowieso Gott und die Welt gesprochen.
 
Im Sommer 2020 beschlossen wir, dass es an der Zeit ist, unsere gemeinsame Leidenschaft für Bücher zu leben und zu teilen. Seither sind wir unermüdlich damit beschäftigt, unsere, also eine eigene Buchhandlung zu eröffnen, damit einen gemütlichen und schönen Ort zu schaffen, um die Liebe zu Büchern und Autor*innen weiterzugeben.
 
So ist die Buchhandlung „Stöhrs Lesefutter“ entstanden, in die wir unser ganzes Herz legen.
Kontakt

Michi

Von klein an war ich eine verträumte Leseratte und regelmäßig Stammkundin in der örtlichen Leihbibliothek. Wenn ich hie und da ein eigenes Buch bekam, hütete ich es wie einen Schatz. Vor Märchen fürchtete ich mich lange, umso mehr liebe ich sie heute.

In der Hauptschule entdeckte ich die Literatur, trotzdem war ich bei der Berufsauswahl ziemlich unschlüssig und wollte eigentlich Kosmetikerin werden. Glücklicherweise bekam ich keine geeignete Lehrstelle, worauf ich für eine Ausbildung als Papierhändlerin in der Buch- und Papierhandlung Mohr Breininger in Baden zusagte. Kurz vor Lehrbeginn sprang jedoch der für den Buchhandel vorgesehene Lehrling ab, also ergriff ich die Gelegenheit und ließ mich zur Buchhändlerin ausbilden.

Eineinhalb Jahre nach der abgeschlossenen Lehre wollte ich frische Buchhandelsluft schnuppern und begann in der Buchhandlung Morawa in der SCS zu arbeiten. Ich lernte viel, arbeitete im Team und war sehr bald die Stellvertreterin der Filialleiterin. Später stieg ich auf zur Filialleiterin der 350 m² großen Fläche, weitere zehn Jahre später übersiedelte das Geschäft auf eine Fläche von 1.200 m².

Mit den Jahren keimte in mir der Wunsch nach einer eigenen Buchhandlung mit Tageslicht und der Möglichkeit, selbstbestimmt zu arbeiten, Veranstaltungen verschiedener Art auszurichten, für literarischen und kulinarischen Genuss zu sorgen.

Jetzt endlich bringe ich mit meiner Begeisterung Menschen und Bücher zusammen.

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Stefan

Schon als lesebegeistertes Kind habe ich mangels ausreichend eigener Bücher begonnen, die Bücher meiner großen Schwester zu verschlingen.
 
In der Schulzeit war immer ein Buch im Bankfach mit, falls der Unterricht sich zog und langweilig war.
 
Nach der Matura und dem Militärdienst (mit Reclam-Büchern in der Uniformtasche) wollte ich eigentlich, wie Indiana Jones, Archäologe werden. Um einen Brotberuf zu haben und weil der Heilige Gral und die Bundeslade schon gefunden worden waren, beschloss ich, eine Lehre zum Buchhändler zu machen.
 
Die Ausbildung startete bei der Buchhandlung des Wiener Domverlags am Reumannplatz. Knapp vor der Abschlussprüfung wechselte ich als Filialleiter in die Buchhandlung Reithmeyer in Neunkirchen, wo ich knapp drei Jahre tätig war.
 
Ich beschloss 1995, die Seiten zu wechseln, wurde Verlagsvertreter bei der Buchauslieferung Dr. Franz Hain und verkaufe seither Bücher an Buchhandlungen. Nach acht Jahren machte ich mich selbständig und arbeite seither mit der Verlagsagentur Kager & Treml zusammen.
 
Den Traum von der Archäologie habe ich aufgeschoben, dafür erfülle ich mir den lang gehegten Herzenswunsch, meine eigene Buchhandlung zu führen.
 
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Ge­schichte des Hauses

In den späten dreißiger Jahren erwarb Rudolf Stöhr das Grundstück Badner Straße 54 und begann dort, Kückenfutter zu mischen und zu verkaufen. Nach dem 2. Weltkrieg, als Nahrungsmittel knapp waren, war Stöhrs Lege- und Kückenfutter sehr begehrt, da die Kücken prächtig gediehen und die Hühner es mit Begeisterung fraßen und reichlich Eier legten.

Sein Sohn Hellmut Stöhr stieg 1954 nach Abschluss der Handelsakademie in das väterliche Unternehmen ein und eröffnete bald eine Filiale in Felixdorf, wo zum ersten Mal nach Lebendfutter für Aquarienfische gefragt wurde. Bald darauf lief der Handel mit Fischfutter dem Kückenfutter den Rang ab. Im Jahr 1973 übergab Rudolf Stöhr das Grundstück an seinen Sohn Hellmut. Dieser begann umgehend mit dem Bau des Hauses Otto Glöckel Straße 2 bis 4, wo anschließend Stöhrs Aquaristik, Zoo- und Gartenbedarf und der Großhandel mit Fischfutter einzogen. Hier wurden auch zum ersten Mal Bücher zu den Themen Garten, Kleintierpflege und Aquaristik verkauft.

Hellmut Stöhrs Sohn Stefan half neben der Schule und in den Ferien immer wieder im Geschäft und beim Großhandel mit. Nach erfolgreich absolvierter Matura beschloss er jedoch, die Ausbildung zum Buchhändler zu machen und verkauft seither geistige Nahrung, also Bücher. Im Herbst 2021 kehrt er an den Ort des elterlichen Geschäfts zurück und versorgt nun lesehungrige Kunden mit „Stöhrs Lesefutter“.