Am Freitag, dem 18. Oktober präsentierte uns Stefan Franke mit Ein bisserl schimpfen, ein bisserl räsonieren seine gesammelten Leserbriefe von anno dazumal.
Musikalisch begleitet wurde er von Helmuth Martin Wolf vom Duo Lipp und Lenz, der die Briefe mit Vignetten uralter und urneuer Wienerlieder umrahmte.
Unser Publikum unterhielt sich köstlich und zum Ende der Lesung sang der „Stöhrs Lesefutter Chor“ begeistert mit.
Anschließend gab es viele spannende Gespräche und Stefan Franke signierte sein Buch.
Tratschende Theaterbesucher, ungezogene Kinder, verantwortungslose Eltern, schlechtes Personal – kommen Ihnen diese Klagen bekannt vor? Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war man über diese Missstände ganz und gar nicht erfreut. Die Zeitung „Wiener Hausfrau“ ließ ihre Leserschaft in der Rubrik „Klaghansl“ über ihre alltäglichen Ärgernisse Dampf ablassen. Eine Sammlung dieser Beiträge zeigt, dass sich die Wiener schon vor mehr als hundert Jahren äußerst gerne echauffierten.